Emotionen zur richtigen Zeit festzuhalten ist eine Gabe und gute Fotografen werden euch mit ihren Bildern in den Bann ziehen.

Wenn einer der schönsten Tage im Leben vorbei ist, dann bleiben unzählige wunderbare Momente und Erinnerungen. Der Augenblick, wenn man die Fotos das erste Mal sieht, ist unbezahlbar ‒ Gänsehaut und Schmetterlinge im Bauch! Genau dieses Gefühl wünschen wir unseren Brautpaaren und haben deshalb in unserem ersten Teil zum Thema „Wie finde ich den richtigen Fotografen?“, wir haben Paul Unmuth von Nani & Paul Photographie einige Fragen gestellt.

 

Wann beginne ich mit der Suche nach einem Hochzeitsfotografen?

Am besten, sobald man einen Hochzeitstermin hat. Wenn ihr einen Wunschfotografen habt oder einen bestimmten Stil sucht, kann es sein, dass einige schon gebucht sind. An besonderen Tagen, zum Beispiel mit bestimmtem Datum, kommt es sehr oft vor, dass nicht nur die Locations begehrt sind. Natürlich kann man auch kurzfristig Glück haben, aber es gibt immer wieder Fotografen, die Mitte des Jahres bereits für das folgende Jahr ausgebucht sind.

 

Welche Tipps gibt es bei der Suche nach dem „richtigen“ Fotografen?

Erstens, achtet auf den Stil. Die Fotos müssen „EUCH“ gefallen. Es nützt nichts, wenn irgendwer sagt „der Onkel Kurt hat eh eine gute Kamera, der macht eh schöne Fotos“. Denn dieser Onkel Kurt fotografiert mit seiner Kamera hauptsächlich Blumen aus jeder Lage, aber selten Menschen, geschweige denn Hochzeiten.

Zweitens, euer Fotograf muss euch sympathisch sein. Der Fotograf ist einige Stunden bis hin zu einem ganzen Tag in eurer Nähe. Er ist bei vielen intimen Momenten ganz nahe. Und in diesen Bereich könnt ihr nur jemanden lassen, der euch sympathisch ist und mit dem ihr gut kommunizieren könnt.

 

Wie viel Erfahrung sollte ein Fotograf haben?

Natürlich gibt es auch neue Fotografen, die schon sehr gut sind, und jeder muss mal anfangen. Trotzdem ist es nicht verkehrt, wenn ihr euch auch ein paar Fragen überlegt. Wie zum Beispiel: Fotografierst du nur mit einer Kamera? (Backup ist immer gut) Wie viele Hochzeiten hast du schon fotografiert?

 

Welches Budget muss man einrechnen?

Das ist eine schwierige Frage, denn so unterschiedlich die Stile und Persönlichkeiten der Fotografen sind, so sind auch deren Preisgestaltungen unterschiedlich. Daher muss das Paket passen. Wenn man lang genug sucht, wird man Preise für Tagesbegleitungen von 1.500 bis 4.000 Euro finden. Ihr müsst euch bewusst sein, man kann diese Momente nicht wiederholen. Und wenn ihr einen Fotografen nur nach den Kosten auswählt, kann das auch schief gehen.

 

Was sollte man beachten, bevor man unterschreibt?

Passt der Fotograf zu euch? Könnt ihr einen Tag mit ihm aushalten? Wie sind die Storno- oder Verschiebebedingungen. Steht alles im Vertrag, was ihr an eurem schönsten Tag haben wollt.

 

Welche Punkte sollte ich mir schon überlegt haben, bevor ich einen Fotografen kontaktiere?

Um allen viel Zeit zu ersparen, sollte zuerst geklärt werden, ob der Hochzeitstermin fix ist und ob dieser er Termin beim Fotografen noch verfügbar ist. Wenn ja, was ist euer Budget? Was wollt ihr alles fotografiert haben? Getting Ready, First Look, gibt es mehrere Locations, muss man zwischen den Locations hin und her fahren? Was ist euch besonders wichtig?

 

Gibt es eine Checkliste, die ich zum Ersttermin mitnehmen kann, eine Art Leitfaden?

Viele Fotografen bieten beim Kontaktformular schon einen kleinen Fragebogen an. Den könnt ihr bereits vorab ausfüllen. Natürlich ist es Aufgabe des Fotografen, an Sachen zu denken, die euch nicht in den Sinn kommen, denn dafür wollt ihr ja einen Profi engagieren.

 

Ist ein Kennenlerntermin mit Kosten verbunden?

Auch das ist von Fotograf zu Fotograf unterschiedlich. Ich biete es gerne inkludiert an, damit man sich vorab schon besser kennenlernen kann: Offene Fragen werden geklärt. Ihr als Brautpaar erfährt, wie ich als Fotograf arbeite. Wir besprechen auch kleine Tipps und Tricks fürs Brautpaarshooting und besichtigen im Idealfall schon die Location. Am Tag der Hochzeit kommt es immer wieder zu Verschiebungen oder Veränderungen des Zeitplanes und wenn ihr als Paar dann schon wisst, wie es zwischen uns abläuft, wird das Brautpaarshooting sogar eine Zeit der Erholung und Ruhe, bevor der Trubel richtig losgeht.


„Corona“ – Info:

Wie schaut ein Kennenlernen während Corona aus?

Je nachdem was gestattet ist, kann man uns in unserem Büro unter Einhaltung der Abstandsregeln besuchen. Man kann aber auch ein Meeting in der digitalen Welt ausmachen, per Zoom oder Skype.

 

Wie kann man planen, wenn man nicht weiß, ob der Termin stattfindet?

Das ist natürlich eine schwierige Sache, weil man planen muss. Das Wichtigste dabei ist sicher, offen und ehrlich und rechtzeitig zu kommunizieren. Die meisten Fotografen wollen es sicher vermeiden, euch als Brautpaar hängen zu lassen. Wir sind oft so leidenschaftlich bei der Sache, dass wir euch nicht nur als reine Kunden sehen. Wir empfinden es meist als Ehre, bei eurem schönsten Tag dabei zu sein.

 

Wie schauen die Stornobedingungen aus?

Das ist auch eine Sache, die von Fotograf zu Fotograf unterschiedlich ist. Auch hier der Tipp, alles so rechtzeitig wie möglich zu kommunizieren, denn nichts liegt mir/uns ferner, als nicht nach einer passenden Lösung für uns alle zu suchen.

 

Welchen Tipps kannst du hinsichtlich der Buchung während Corona geben?

Wie schon bei den oberen Punkten erwähnt, offen und ehrlich die Wünsche und Befürchtungen äußern, aber auch alle Fragen, die euch eingefallen sind, zu stellen. Glaubt mir, ich und meine Branchenkollegen, betrifft ja nicht nur die Fotografie, haben uns viele dieser Fragen auch schon gestellt und darüber nachgedacht und untereinander diskutiert. Wir haben uns Szenarien überlegt, zu wie, was, wann.

 

Wie haben sich Hochzeiten für dich verändert seit Corona?

Dass es für uns alle mittlerweile kaum Planungssicherheit gibt und man dadurch besonders flexibel sein muss. Falls es doch zu einer Hochzeitsfeier kommt, soll das Brautpaar sie genießen können und alle Beteiligten sollten an diesem Tag die Einstellung haben: FCK Corona, mit mir nicht, du verdirbst mir das nicht.