Das Budget – wohl einer der unromantischsten Bereiche der Hochzeitsplanung. Aber die Budgetierung ist ein absolutes MUSS, die man auf keinen Fall aufschieben sollte.

Eine Hochzeit zu planen, braucht nicht nur viel Zeit und Liebe zum Detail, sondern auch ein Hochzeitsbudget. Für die Planung ist es daher hilfreich,

Angebote einzuholen und zu vergleichen. Natürlich will man seine Traumhochzeit verwirklichen, aber man sollte sich nicht in den finanziellen Ruin stürzen.

Ihr solltet schon zu Beginn der Planung genau überlegen, wie viel ihr bereit seid, für eure Hochzeit auszugeben, denn das verfügbare Gesamtbudget bestimmt den Rahmen eurer ganzen Feier. Was könnt ihr selbst aufstellen und wieviel kommt z. B. von der Familie?

Je genauer und detaillierter ihr alles plant und aufschlüsselt, desto weniger Überraschungen gibt es bei der Endabrechnung. Ebenfalls könnt ihr so vermeiden, euch zu verkalkulieren.

Um euch bei der Aufstellung zu helfen, könnt ihr euch hier eine Vorlage eines Budgetplans downloaden.

Folgende Richtwerte können euch bei eurer Planung helfen: 

  • 50 % Location & Catering
  • 10–15 % Foto/Video
  • 10–15 % Hochzeitsplaner & Möbelanmietung
  • 10 % Blumen, Dekoration & Drucksorten
  • 10 % Musik & Unterhaltung
  • 6 % Agape bzw. Empfang
  • 4 % Gastgeschenke, Styling & gesetzliche Abgaben und Gebühren

Ausgenommen von dieser Kalkulation sind Brautkleid, Anzug und Eheringe. Die Preisspannen sind hier so enorm und die Prioritäten so unterschiedlich, dass dieser Teil extra behandelt werden sollte.

1 – Startet mit einer Liste MIT Dingen, die euch wichtig sind:

Bei der Planung eurer Hochzeit startet am besten mit einer Auflistung jener Dinge, auf die ihr sehr viel Wert legt, sowie mit der ungefähren Gästeliste. Die Anzahl der Gäste bestimmt zum Beispiel, welche Location ihr benötigt und ob ihr im kleinen oder großen Rahmen feiert. Auch wie viele Gastgeschenke ihr braucht und wie viele Personen ihr verköstigen müsst.

Vergesst nie auf die laufende Kostenkontrolle, um den Überblick zu behalten und rechtzeitig die Bremse ziehen zu können. Denn nach eurer Hochzeit ist es dafür zu spät.

Tipp: Rechnet unbedingt von Anfang an eine 5–10%-Reserve ein, da sich während der Planungsphase oft die Ansprüche oder Ideen verändern und man sich somit vielleicht doch noch einen Wunsch erfüllen kann.

2 – Beginnt, Angebote einzuholen und zu vergleichen:

Im nächsten Schritt wird es Zeit, eure Wunsch-Dienstleister anzufragen, um klare Kostenangaben zu erhalten. So könnt ihr euch langsam von Position zu Position vorarbeiten, um einen ersten Überblick zu bekommen. Redet offen über eure Möglichkeiten und viele Dienstleister werden versuchen, das passende Angebot für euch zu finden. Und vielleicht geht sich dann auch das ein oder andere kleine „Extra“ aus.

Dies gilt auch beim Catering, dem wohl größten Kostenfaktor in der Budgetplanung. Schätzt eure Möglichkeiten realistisch ein, nur so könnt ihr auf gute Beratung hoffen und auf ein Angebot, das euren festgelegten Kostenrahmen nicht sprengt.

Tipp: Versucht nicht Preise auf Social-Media-Plattformen oder in Blogs zu vergleichen. Social Media und auch diverse Foren laden dazu ein, nach dem Motto: „Wie viel hat euer Brautstrauss gekostet?“.

Anhand des Fotos ist jedoch nicht nachvollziehbar, was ausgemacht war, welche Qualität oder welches Paket vereinbart wurde. Wie wollt ihr einschätzen, wie frisch die Blumen waren oder ob der Strauß auch den ganzen Tag über toll aussah? Lasst euch hier von eurem Bauchgefühl leiten und sucht nach möglichen Alternativen.

Wenn ihr Wert auf gute Qualität legt und sicher sein wollt, dass am Hochzeitstag auch alles klappt und wie bestellt geliefert wird, dann rate ich euch, mit ausgewählten Dienstleistern zu arbeiten. Und meist spart ihr euch dadurch viel Ärger, Zeit und Geld.

3 – Wie und wo könnt ihr Kosten einsparen?

Nicht immer muss man Wünsche hintanstellen oder Ideen verwerfen. Versucht gemeinsam mit euren Dienstleistern, Alternativen zu finden. Ihr werdet überrascht sein, wie einfach man klassische Varianten aufwerten kann. Sei es zum Beispiel, dass man zur Agape zu Wein & Brot auch Weintrauben aus dem Weingarten der Nachbarn reicht oder Olivenöl, das man aus dem Urlaub mitgebracht hat. Selbstgebackene Mehlspeisen können am Nachmittag als eine Art Sweet Table arrangiert werden, auf dem die kleinere Version der Hochzeitstorte im Mittelpunkt steht. Statt des üblichen Sekts und Proseccos wäre doch auch selbstgemachte Limonade eine tolle Alternative. Fragt beim Catering nach, ob es eine Möglichkeit gibt, die Personalkosten zu reduzieren, indem zum Beispiel nach dem Essen nur das wirklich benötigte Servicepersonal vor Ort bleibt? 

Auch bei den Gastgeschenken besteht die Möglichkeit, Kosten einzusparen, indem ihr Gewürzsalz selbst herstellt oder eure Gäste mit selbstgemachter Marmelade überrascht. Oder wie wäre es mit Blumensamen, schön verpackt? Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Mit ein bisschen Hilfe klappt das Do-it-yourself-Projekt mit Sicherheit und vielleicht entdeckt ihr dadurch auch die ein oder andere neue Leidenschaft.

Tipp: Spart nicht an der falschen Stelle, denn oftmals habt ihr dann selbst einen enormen Mehraufwand, der euch Nerven kostet und unnötigen Stress verursacht, oder Hochzeitsfotos mit denen ihr nicht glücklich seid. Spart daher nur in Bereichen ein, die euch nicht ganz so wichtig sind. Statt beim Brautstrauss, kann man bei der Tischdeko sparen. Statt der Band, kann man einen DJ engagieren und ab zwei Uhr in der Früh auf eine eigene Box umsteigen, wenn nur noch der harte Kern feiert. Ein Buffet ist günstiger als ein Menü.  

Eventuell ist es möglich, den Blumenschmuck von der Trauung beim Dinner wieder zu verwenden oder Dekoelemente zweimal zu nutzen. 

4 – Die Kostenfallen bei der Hochzeits-Budgetplanung

Hier handelt sich um alle die Kleinigkeiten, die kleinen Posten, die man gerne übersieht oder an die man nicht denkt. Z. B. Überstunden der Dienstleister oder des Personals, Trinkgelder, Speisen und Getränke für Dienstleister oder Accessoires.

Die Posten der Hochzeitsplanung: 

Für die Braut:

Hier benötigt es mehr als das Brautkleid, denkt an Details, wie Schuhe, Schleier, Make-Up und Haare, Maniküre und Pediküre.

Für den Bräutigam:

Neben dem Anzug, gibt es noch Krawatte, Masche, Schuhe, Gürtel oder Hosenträger, ein zweites Hemd oder sonstige Accessoires (Stecktuch, Zylinder …). Und natürlich darf auch der Frisör nicht fehlen. 

Eheringe:

Bei den Ringen kann man noch an eine Gravur denken, ein Ringkissen oder das Outfit des Ringträgers.

Die standesamtliche Trauung:

Zu den Fixkosten des Amtes komme noch kleine Details, wenn man ein eigenes Outfit möchte, einen kleinen Strauß, Getränke und Snacks für die Gäste, eine Sängerin oder Klavierbegleitung. 

Die kirchliche Trauung:

Denk an die Spende für die Kirche, Hochzeitskerze, die Musik, den Schmuck in der Kirche.

Agape:

Diese kann klein und fein ausfallen oder schon etwas üppiger, wenn einige Gäste beim anschließenden Dinner nicht mehr dabei sein werden. Rechnet im Sommer lieber mehr Getränke, wenn es heiß ist. Denkt an eventuelle Musikbegleitung und Beschäftigung für die Gäste. Z. B. kann man die Fotobox schon bei der Agape aufstellen oder das Gästebuch auflegen.

Essen und Trinken:

Das Catering ist bei (fast) jeder Hochzeit, einer der größten und preisintensivsten Punkte und hier kommt es auf die Anzahl der Gäste an. Einsparen könnt ihr hier, wenn die Gästezahl kleiner wird.

Sonstige Ausgaben:

Denkt auch an den Polterabend, an einen Tanzkurs oder die Kinderbetreuung.

Um den Überblick nicht zu verlieren, könnt ihr euch hier einen digitalen Hochzeitsplaner downloaden mit allen Punkten, die bei einer Hochzeit wichtig sind.